"Mehrere Personen sind von Hochwasser eingeschlossen. Wir konnten seit drei Tagen keinen Kontakt herstellen. Wahrscheinlich medizinische Behandlung notwendig."

Am vergangenen Samstag ging es für uns mit dem Wasserrettungszug Hannover-Land zu einer Katastrophenschutz-Übung mit dem DRK. Der Plan war, gemeinsam mit den Sanitätern geeignete Transportmöglichkeiten für Liegend- und Sitzendpatienten zu finden. Nach dem Treffen in Langenhagen verlegten wir im Verband zum Mittellandkanal nach Garbsen. Dort wurden die Boote ins Wasser gelassen und die KTW des DRK aufgestellt. Danach hatten wir die Chance, uns diese einmal von innen anzuschauen.

Als alle einen groben Überblick über die Ausrüstung hatten, haben wir angefangen Tragen und Tragestühle auf die Boote zu verladen und die besten Befestigungsmöglichkeiten ausprobiert. Hierbei hatten wir zum ersten Mal die Gelegenheit, das Schienensystem für unsere Moritz zu testen. Dieses ist zwar eigentlich für Feldkrankentragen ausgelegt, doch auch die Tragen der KTW konnte man zumindest mit einem Rollenpaar einhaken und so einen verrutschfesten Transport gewährleisten.

Nach dem Mittagessen der Betreuungseinheit des DRK wurde dann ein MANV (Massenanfall von Verletzten) simuliert. Mithilfe von über 15 RUND-Schauspielern wurde so ein durch Hochwasser von der Aussenwelt abgeschnittenes Gebiet simuliert. Mit unseren Booten konnten wir die Sanitäter zu den Personen bringen. Nach einer ersten Versorgung konnten die Personen dann mit den Booten aus der Lage evakuiert werden. Das Wetter ließ die Übung durch Regen und starken Wind noch etwas realitätsnaher wirken. Trotz der durchnässten Kleidung hatten alle sehr viel Spaß, eine Übung dieser Art wird es auf jeden Fall noch einmal geben.